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Budgetbewusste Gastronomie

Faire Preise dank optimierter Kosten

Die Pandemiejahre und die Ukrainekrise haben zu wirtschaftlicher Unsicherheit, steigenden Lebenshaltungskosten und höheren Lebensmittelpreisen geführt. Davon sind sowohl die Gastronomiebetreiber als auch die Gäste betroffen. Höchste Zeit für eine budgetbewusste Gastro!

Inhalt

Nach zwei Jahren wechselnder Corona-Beschränkungen, den wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekriegs und fortschreitender Inflation haben sich die Ausgabegewohnheiten der Verbraucher geändert. Viele Dinge des alltäglichen Lebens sind teurer geworden und werden teils als „Luxus“ gesehen. Dazu zählt unter anderem das Essengehen. Gleichzeitig führen steigende Transport- und Lebensmittelpreise dazu, dass Gastronomen sich zu Preiserhöhungen gezwungen sehen – und das in Verbindung mit weniger Kaufkraft bei den Gästen. Doch es gibt einige Maßnahmen, um die Kosten in der Gastronomie unter Kontrolle zu halten und auch Gäste mit schmalem Budget zu bewirten.

Alternativen für Fleisch und Fisch

Fleisch und Fisch sind mit am stärksten betroffen von steigenden Lebensmittelpreisen. Insofern gehören sie zu den Speisen, auf die in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten am ehesten verzichtet wird. Ein Weg, den Gästen hier entgegenzukommen, kann ein „Plants first“-Ansatz auf der Karte sein. Das bedeutet, Hauptgerichte müssen nicht zwangsläufig Fleisch oder Fisch enthalten, sondern können auch pflanzliche Proteinquellen als Hauptzutat haben wie Reis, Soja oder Hülsenfrüchte – ohne dass ansonsten auf eine vegetarische oder vegane Kundschaft gesetzt wird.

Budget bei Speisekarte und Einkauf optimieren

Womöglich befinden sich auf Ihrer Speisekarte ein paar echte Ladenhüter, während sich andere Gerichte sprichwörtlich wie geschnitten Brot verkaufen? Es lohnt sich, die Karte dahingehend zu überprüfen und die „Karteileichen“ zu entfernen, was nicht zuletzt weniger Kosten im Einkauf verursacht. Im zweiten Schritt sollte überprüft werden, welche der beliebten Gerichte besonders günstig in der Zubereitung sind. Diese könnten als „Klassiker“ besonders hervorgehoben werden. Eventuell können aus den Zutaten sogar weitere Gerichte kreiert werden, die ebenfalls günstig in Einkauf und Zubereitung sind und daher zu fairen Preisen angeboten werden können? Nicht zuletzt lohnt es sich, zu überprüfen, welche Lebensmittel künftig günstiger bezogen werden können, sei es durch eine bessere Auswahl der Lieferanten, sei es durch den Bezug größerer Mengen.

Zutatenmengen hinsichtlich Kosten überprüfen

Apropos Mengen: Auch auf dem Teller selbst eröffnet sich Optimierungspotenzial. Oft sind Beilagen günstiger als die Hauptzutat. Mit den – meist ohnehin besser sättigenden – Beilagen kann großzügiger umgegangen werden und bei Fleisch oder Fisch an der Menge eher gespart werden, um bestimmte Schwellenpreise einzuhalten und budgetbewusste Gäste anzusprechen.

Auf Saisonalität setzen

Saisonal zu kochen, liegt nicht nur im Trend, sondern ist auch unter dem Gesichtspunkt der Kostenoptimierung sinnvoll. Denn meistens sind Lebensmittel günstiger, wenn sie Saison haben – sei es der Spargel im Frühling oder Kohl und Wurzelgemüse im Winter. Mit dem saisonalen Ausrichten der Speisekarte trifft man also nicht nur bei den meisten Gästen ins Schwarze, sondern kann zusätzlich auch die Ausgaben gering halten. Wer außerdem etwas Spontaneität beim Zusammenstellen der Speisekarte wagt, kann auf Angebote von Großhändlern und anderen Lieferanten besser reagieren, die Lebensmittelkosten weiter senken und Gerichte letztendlich günstiger anbieten.

Energiekosten im Griff behalten

Ein weiterer Weg ist, bei anderen Themen zu sparen, die nicht direkt mit den Speisen zusammenhängen, um somit weniger der steigenden Kosten an die Gäste weitergeben zu müssen. Sparpotenzial bieten etwa die Energiekosten. Hier gibt es mehrere Ansatzpunkte: Sind Türen und Fenster zu Kühlräumen immer geschlossen? Funktionieren die Dichtungen an den Türen und Fenstern noch? Brennt manchmal unnötig Licht, und können Lichtschalter eventuell durch Bewegungsmelder ausgetauscht werden? Muss die Außenbeleuchtung tatsächlich immer eingeschaltet sein? Sind die Geräte energieeffizient oder lohnt es sich, manche davon auszutauschen? Laufen Ofen, Fritteuse, Herd oder Lüftung wirklich nur dann, wenn sie gebraucht werden? Je mehr dieser Punkte beachtet werden, desto mehr Kosten lassen sich sparen und desto eher lassen sich Gerichte fürs kleine Budget anbieten.

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