Strand, Sonne und Meer – Reisen bedeutet für 67 Prozent der Menschen, die generell verreisen, Entspannung und Erholung. Für knapp die Hälfte der Reiselustigen (47 Prozent) ist Urlaub mit Freiheit und Zeit für Partner, Familie und Freunde verbunden.
Beliebtestes Reiseziel: Deutschland
Mehr als die Hälfte der Deutschen hat im vergangenen Jahr auf eine Urlaubsreise verzichtet – trotz zeitweiliger Aufhebung der Reisebeschränkungen. Darunter zählen insbesondere ältere Bevölkerungsgruppen ab 50 Jahren sowie Menschen mit geringerem Einkommen. Dennoch war das Reiseziel Deutschland im vergangenen Jahr besonders beliebt. Der Trend zu Inlandsreisen könnte sich in diesem Jahr wiederholen: Wer in 2021 bereits verreist ist, wählte überwiegend Reiseziele innerhalb Deutschlands (59 Prozent) und setzte zum größten Teil auf Ferienwohnung (32 Prozent) oder eine Unterkunft bei Familie oder Bekannten (18 Prozent).
Wunsch nach Urlaub ungebrochen
Die Umfrage des BZT zeigt, dass mehr als ein Drittel derjenigen, die grundsätzlich verreisen (39 Prozent), dieses Jahr auf jeden Fall in den Urlaub fahren möchten. Besonders groß ist der Wunsch nach einer Urlaubsreise mit 47 Prozent in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen, gefolgt von den 30-39-Jährigen mit 44 Prozent. Doch wohin soll die Reise gehen? Der größte Teil der Befragten will innerhalb Deutschlands Urlaub machen (26 Prozent). Die bevorzugte Unterkunft ist dabei für 47 Prozent die Ferienwohnung bzw. das Ferienhaus. Lediglich 18 Prozent der Reisewünsche entfallen auf Auslandsreisen.
Unsicherheiten durch Corona-Entwicklungen
Doch gewisse Zweifel bleiben: So möchten 28 Prozent der Befragten die Entwicklungen der Corona-Pandemie zunächst abwarten. Die Hälfte dieser Gruppe würde verreisen, wenn sie bei Rückkehr aus der Urlaubsregion nicht in Quarantäne müssten oder die Reisewarnungen der Bundesregierung aufgehoben wären. Auch das Einkommen spielt bei der Urlaubsentscheidung eine wichtige Rolle. Der Wunsch, auf jeden Fall verreisen zu wollen ist bei denen, die monatlich 3.000 Euro oder mehr verdienen, hoch. Mit sinkendem Einkommen schwindet auch der Wunsch zu verreisen. Zu hoch sind vermutlich die Sorgen um die wirtschaftlichen Entwicklungen aufgrund der Pandemie. Etwa die Hälfte derjenigen, die aufgrund der Pandemie in diesem Jahr nicht verreisen möchten, würden sich dies anders überlegen, wenn sie selbst (47 Prozent) oder weite Teile der Bevölkerung (45 Prozent) geimpft wären. Eine weitere Voraussetzung für das Reisen, die besonders für Betreiber gastgebender Einrichtungen relevant ist, ist die Rückerstattung der Kosten: 69 Prozent der Befragten gaben an, nur zu verreisen, wenn sichergestellt sei, dass ihnen keine Kosten entstehen, falls sie die gebuchte Reise nicht antreten könnten. Daher sollten sich Hotels und andere Unterkünfte auf flexible Buchungsoptionen und kurzfristige Storno-Möglichkeiten konzentrieren.
Balkon oder Hotel: Wohin es die Deutschen in 2021 zieht
Wer keine feste Reise plant, möchte den Sommer im ruhigen Zuhause verbringen – das sagen zumindest 61 Prozent der Befragten. Auch Tagesausflüge sind für einige eine gute Alternative. Wen es doch in die deutschen Tourismuszentren zieht, der möchte vorwiegend in Bayern (28 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (21 Prozent) oder Schleswig-Holstein (17 Prozent) Urlaub machen. Nicht umsonst sind Bade- oder Strandurlaube bei 35 Prozent der Befragten besonders beliebt. Wer eine Auslands-Reise plant, für den stehen Spanien und Italien (jeweils 23 Prozent) und Österreich (20 Prozent) ganz oben auf der Wunschliste. Wer gern mehr über die Reiselust der Deutschen erfahren möchte, findet hier alle Ergebnisse der Studie des Bayerischen Zentrums für Tourismus.